· 

Game of Thrones Leak mit Steganografie verhindern

Nachdem auch die aktuelle Staffel von Game of Thrones bzw. etliche Folgen davon im Netz geleakt sind, stellt sich die Frage wieso dies nicht verhindert wird. HBO scheint es irgendwie zu genießen, dass durch die kostenlose Werbung im Grunde noch mehr Zuschauer in den Bann gezogen werden. Doch viele machen sich dennoch Gedanken, warum nicht andere Methoden eingesetzt werden um den Schuldigen für den Leak zu finden. Denn offensichtlich ist es immer jemand der Kritiker gewesen und dieses mal ebenso. Somit gab es Bruno Cauet, welcher mit interessanten sowie sehr einfach umzusetzenden Techniken aufkam, die den Leaker sehr einfach ermitteln könnten.

Derzeit nur Wasserzeichen

Die zur Zeit aufgelieferten Videos an Kritiker werden mit einem simplen Wasserzeichen versehen. Jeder, der sich mit Bildbearbeitung auskennt wird u.a. wissen, dass selbst Photoshop in der Lage ist per Tastendruck neuerdings Wasserzeichen ohne Zutun zu entfernen. Dies gilt natürlich auch demzufolge in gleicher Weise für Wasserzeichen in Videos. Von daher ist diese Art schon seit langer Zeit überholt und ineffektiv.

Mathematikformel soll Leak verhindern

Bruno Cauet schlägt daher vor, dass man statt eines Wasserzeichens jedem Kritiker eine individuell angefertigte Version von Game of Thrones gibt. Darunter versteht er, dass bestimmte Szenen, also z.B. der Vorspann, sich in der Länge unterscheidet. Natürlich ist das keine neue Idee und man kann dies grob in die Steganografie einordnen. Steganografie bedeutet etwas zu verändern, ohne dass jemand anderes diese Veränderung feststellt.

Dies ist hier genau der Fall. Denn kein Kritiker kennt auf die Millisekunde genau wie lang eine Szene ist. Die Szenen würden dann natürlich kombiniert werden. Weiter gibt Bruno eine mathematische Formel an, die er zusätzlich verfolgen würde:

Distribute the changes so all files have the expected length. Let's see (for fun) what it gives (suppose \(k \equiv 2 \pmod 1\)):

Let \(C_k(s, K) =\) \(\#\{(c_i)_{(i ≤ s)} \mid 0 ≤ c_i ≤ k - 1, \sum_{i=1}^s c_i = K\}\) the set of all sequences of \(s\) posive elements below \(k\) which sum to \(K\).

How do we pick \(K\)? We want the sum of the centered \(c_i\) to be 0, so

$$ \sum_{i=1}^s c_i - \frac{k -1}{2} = 0 \\ \sum_{i=1}^s c_i = \sum_{i=1}^s \frac{k - 1}{2} \\ \sum_{i=1}^s c_i = \frac{k \times (k + 1)}{4} - \frac{s}{2} = K \\ $$ We first pick the offset of the first scene:

$$ C_k(s, K) = C_k(s - 1, K) + C_k(s - 1, K - 1) + \cdots + C_k(s - 1, K - k + 1) \\ C_k(s, K) = \sum_{i=0}^{min(K, k - 1)} C_k(s - 1, K - i) \\ $$ And the terminal cases are

$$ C_k(0, 0) = 1 \\ C_k(0, K) = 0 \quad if \, K ≠ 0 $$ With \(C_k(s, \frac{k \times (k + 1)}{4} - \frac{s}{2}) = n\) we can get \(k\) from \(s\) and \(n\).

Fazit

Grundsätzlich eine sehr gute Idee. Allerdings habe ich persönlich Bedenken insofern, dass der Kritiker das Tape selbst verändern kann und damit sämtliche mathematische Formeln für die Katz sind. Inwiefern man also selbst mit einer Veränderung den Täter ermitteln kann ist ungewiss.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Joffrey the Beast (Sonntag, 07 Juni 2015 14:25)

    Ist schon echt sehr aufregend inwieweit sich der Sender positioniert in der Hinsicht wie es die Serie vermarket. Ich hatte auch mal gelesen, dass Sie es auch teilweise darauf anlegen, dass Leute illegal sich die Serie herunterladen um damit zumindest die zahlwilligen durch Mundpropagande heranzulocken. Und das scheint ja auch tatsächlich zu funktionieren. Denn die Umsätze schießen ja in die Höhe trotz dieses Verluste durch Schwarzsehen.

    Bleibt also spannend ob sich HBO dazu entschließt zumindest solch steganografischen Funktionien zu aktionen. Immerhin um zu wissen welche Kritiker das Video Material verteilen. Sie müssen ja nicht einfach den Kritiker vor Gericht ziehen. Wissen ist Macht ;)

    Cooler Artikel btw! :-)